Geschichtliches
Im Jahre 1577 ist am Bürgenstad eine spätgotische Kapelle zu Ehren des Eremiten Antonius errichtet worden. An gleicher Stelle stand schon vorher (um 1500 erstmals erwähnt) ein Bildstock, dessen Heiligenbild von Hilfesuchenden gerne aufgesucht wurde. Die Wallfahrt zum hl. Antonius nahm nach dem Bau des ersten Gotteshauses weiter zu.
Im Jahre 1705 hat man darum den Bau einer grösseren Kapelle in barockem Stil beschlossen, welche der Konstanzer Weihbischof Conrad Ferdinand Gaist am 28. September 1708 weihen konnte. 1892 wurde dieser Bau abgebrochen. Damals gehörte Ennetbürgen noch zur Buochser Kirchgemeinde. Die heutige Pfarrkirche St. Anton wurde 1892 - 1894 auf dem gleichen Platz erstellt.
Die ersten Anstrengungen, einen eigenen Seelsorger "an den Bürgen" zu bekommen, lassen sich bis ins Jahr 1750 zurückverfolgen. 1798, als die Franzosentruppen Nidwalden überfielen und brandschatzten, fiel auch die Pfarrkirche Buochs ihrer Brandfackel zum Opfer. So wurde die Antonius-Kapelle während 25 Monaten Pfarrkirche von Buochs-Bürgen. Doch erst in der Zeit der Helvetik kam es 1802 zur Errichtung einer eigenen Kaplanei. Dabei sollte es nicht bleiben. Nach langen und äusserst mühsamen Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern wurde am 27. September 1881 durch den zuständigen Churer Diözösenbischof und am 28. September auch durch den Landrat die Abkurungsdekrete von kirchlicher und staatlicher Seite erlassen. Dadurch wurde Ennetbürgen zur siebten eigenständigen Kirchgemeinde im Kanton erhoben. Schon am 16. Oktober 1881 wählte man den damals neunköpfigen Kirchenrat.
Seit 1881 wirkten in Ennetbürgen neben Pfarrhelfern, Pfarr-Resignaten, Laientheologinnen und Laientheologen vier Pfarrer und ein Gemeindeleiter. Als erster Pfarrer amtete Josef Mariä Käslin. Er wirkte 33 Jahre in Pfarrei und Gemeinde. In seine Amtszeit fiel unter anderem der Bau des heutigen Gotteshauses. Denn die barocke Kapelle vermochte den Anforderungen der aufstrebenden Pfarrei nicht mehr zu genügen.
Als weitere Seelsorger amteten Pfarrer Melchior Mathis von 1915 bis 1968, Pfarrer Franz von Holzen von 1968 bis 1975 und Pfarrer Anton Kälin von 1975 bis 1992. Seither ist die Pfarrstelle vakant. Diakon Elmar Rotzer betreut die Pfarrei seit 1993 als Gemeindeleiter. Als Pfarr-Administrator amtet der Buochser Pfarrer.