Religionsprojekttage Weltreligion
Am Donnerstag, 18. Januar trafen sich die Schülerinnen und Schüler der 1. ORS im Gemeindesaal zum ersten der beiden Projekttage zu den Weltreligionen. Zu Beginn erhielten sie eine Erklärung zum Wort Religion, welches von den lateinischen Worten «relegere» (erneut lesen, betrachten) und «religare» (binden, zurückbinden) abgeleitet wird. Auch wurde ihnen erklärt, was das Wort «Monotheismus» bedeutet und welche Religionen eine sogenannte monotheistische, eine «Ein-Gott-Religion», sind. Danach lernten sie in 6 Gruppen in kurzen Workshops diese Religionen kennen, also das Judentum, das Christentum und den Islam. Sie durften der Geschichte von Abram lauschen, der bei uns heute als Abraham bekannt ist und als Ur-Vater dieser drei Religionen gilt. Beim Workshop «Erfinde deine eigene Religion» musst vieles bedacht werden und auch die Kreativität durfte nicht fehlen. Einen Einblick in das Kastensystem des Hinduismus, also einer ganz anderen Dimension des Glaubens, erhielten die Schülerinnen und Schüler beim Workshop «Dein Lebensziel», bei welchem sie ihre Wünsche oder eben Lebensziele definieren konnten.
Für die Mittagspause erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Aufgabe. Diese bestand darin, zu Hause nachzufragen, ob es in den drei monotheistischen Religionen Essensvorschriften gibt? Wenn ja, welche?
Nach der Auswertung dieser Aufgabe am Nachmittag startete der Film «Monsieur Claude und seine Töchter», in dem überspitzt dargestellt die verschiedensten Religionen nochmals gezeigt wurden. Ein feines Dessert und verschiedene Fragen zum Film rundeten den ersten Projekttag ab.
Die Schüler der 1.ORS Ennetbürgen besuchen das Haus der Religionen in Bern
Am Freitag erhielten die Schüler der 1. ORS Ennetbürgen die Aufgabe, das Haus der Religionen zu besuchen und so mehr über andere Religionen zu erfahren. In zwei Gruppen aufgeteilt besuchte die erste Gruppe den Hindu-Tempel. Am Anfang wurden die Regeln erklärt, so dass man sich nur im Uhrzeigersinn bewegt oder nicht mit Schuhen in den Tempel eintritt. Die Schüler bekamen dabei einen Auftrag, den sie erfolgreich erfüllten. Es wurde erklärt, wer der erste Gott der Hindu war und wie sich die Geschichte im Laufe der Zeit weiterwickelt hatte.
Die zweite Gruppe besuchte in dieser Zeit einen Workshop zum Thema Rassismus. Mit Hilfe verschiedener Fotos konnte jeder etwas zum Thema «Fremd» und «Rassismus» erzählen. Mit einem Rollenspiel wurde die Thematik auch noch «erfahrbar» gemacht. Dabei war der Gruppe bewusst, dass es nicht nur Mut braucht, offen auf Fremde und Fremdes zuzugehen, sondern dass vor allem Toleranz und das Ablegen oder Hinterfragen bestehender Vorurteile notwendig sind, um Rassismus entgegen zu treten.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es schon weiter. Die Gruppe, die am Morgen zum Thema «Rassismus» gearbeitet hatte, begab sich nun in den Hindu-Tempel und die andere Gruppe zum Workshop «Buddhismus». Von einem Mönch aufgenommen, begannen sie schon mit der ersten Aufgabe. Der erste Auftrag bestand darin, dass die Schüler meditieren und an nichts denken sollten. Nach 10 Minuten fragte der Mönch nach, was dabei schwierig war. Es gab manche, die hin und her schwankten, wenn sie die Augen schlossen oder es zu schwierig war, sich auf nichts zu konzentrieren. Er erzählte uns die Geschichte von Buddha und wie man mit den acht Prozessen ein Buddha wird. Da der Mönch in der Schweiz lebt, kann er nicht immer ins Ausland, um sich in einem Kloster zu entwickeln. Darum gibt es hier in der EU Kloster für die Mönche oder für die Neukommenden.
Das Ziel war, dass die Schüler durch Workshops mehr lernen und die anderen Kulturen wie Religionen in ihrer Art verstehen. Dabei haben alle viel Neues und Aufregendes erlebt, was Freude macht.
Zwei durchaus gelungene Projekttage zu den Weltreligionen bleiben somit in guter Erinnerung.
Shaiesan und Irène